Die 10-Schillingmünzen in Österreich wurden erstmals 1957 hergestellt und enthalten bis zum Jahrgang 1973 bei einem Gesamtgewicht von 7,5 Gramm einen Silberanteil von 64%. Die Silbermünzen im Nennwert von 10 Schilling enthalten somit 4,8 Gramm Feinsilber. Der Durchmesser der 10-Schilling-Münzen aus Silber beträgt 27mm.
Weil der österreichischen Regierung der Silberanteil zu teuer wurde, entschied man sich, ab 1974 die Münze nur noch aus Kupfer-Nickel-Mischung herzustellen. Bei unveränderter Vorderseite wurde bei den Kupfer-Nickel-Münzen die Rückseite verändert. Das Gewicht der "unedlen" 10-Schillingmünzen ab 1974 beträgt reduzierte 6,4 Gramm bei einem ebenfalls auf 26mm leicht reduzierten Durchmesser.
Im optischen Erscheinungsbild erscheinen 10-Schilling-Münzen Österreichs ab 1974 eher grau, die 10-Schilling-Münzen bis 1973 haben das typisch silberne Aussehen.
Aus numismatischer Sicht ist der Jahrgang 1964 etwas besser, da davon nur weniger als 200.000 Stück hergestellt worden sind.
Von 1974 bis 1998 gibt es relativ grosse Auflagen der Cu/Ni-Variante, von 1999 bis 2001 wurden die 10-Schilling-Münzen nur noch in handgeboben für Kursmünzensätze in Kleinauflagen hergestellt, bevor ab 2002 in Österreich der Euro eingeführt wurde.
10-Schilling-Münzen ab 1974 können zeitlich unbefristet bei der Oesterreichischen Nationalbank in Euro umgetauscht werden, - 10 Schillingmünzen bis 1973 weisen einen höheren Silberwert als Nennwert auf, sodaß sich der Verkauf an den Edelmetallhändler lohnt.
Im Bild oben sieht man die Silberversion, darunter zum Vergleich die Kupfer-Nickel-Version, die deutlich dunkler aussieht:
Österreich 10 Schilling Silber gegen Cu/Ni
Hier die Rückseiten der 10-Schilling-Münzen, - oben die Silbermünze, unten die Cu/Ni-Variante:
unterschiedliche Rückseiten: Oben Silbermünze, unten unedel
Die 10-Schilling-Silbermünzen Österreichs wurden von der Münze Österreich in Wien hergestellt, derselben Münzprägestätte, die auch die bekannten Bullionmünzen Wiener Philharmoniker herstellt.
